Menschen mit dem Asperger-Syndrom haben Schwierigkeiten im Kontakt zu Gleichaltrigen. Sie können sich sprachlich zwar ausdrücken. Sie tun sich aber schwer damit, Gefühle und soziale Situationen intuitiv richtig zu verstehen und angemessen im Kontakt darauf zu reagieren.
So spielen sie oft lieber allein oder mit Erwachsenen und brauchen immer wieder „soziale Pausen“. Beim Spiel mit anderen Kindern fallen sie oft durch besondere Selbstbestimmtheit, durch soziale Ungeschicktheit oder verbale Besonderheiten wie eine gestelzte Sprache oder inhaltliche Fixierung auf bestimmte Themen auf. Auch kann es zu einer auffälligen Sprachmelodie kommen.
Viele Menschen mit Asperger-Syndrom entwickeln Spezialinteressen (z.B.: an Automarken, an Straßenbahnen oder an Schuhen). Die Inhalte des Spezialinteresses können teils sonderbar wirken, teilweise ist auch die Intensität und Ausschließlichkeit mit der sie sich mit alterstypischen Interessen beschäftigen sehr ungewöhnlich. Ihre Fähigkeiten auf diesen Gebieten sind oft erstaunlich. Für andere Themen hingegen lassen sie sich nur schwer motivieren, was in der Schule zum Problem werden kann.
Auch im alltagspraktischen Bereich kämpfen sie oft mit Schwierigkeiten. Motorisch sind sie häufig ungeschickt, was sich zum Beispiel bei der Handschrift oder im Sport zeigt, den sie deshalb teilweise lieber meiden. In der Klassengemeinschaft werden sie leicht zur Zielscheibe von Spott und zu Ausgrenzung.
Das Asperger-Syndrom gibt es in ganz unterschiedlichen Ausprägungen. Es handelt sich dabei allerdings nicht per-se um einen „leichten Autismus“.